Kessihütte

Kessihütte – Eine Oase der Ruhe

Die auf rund 2400 m gelegene Kessi-Hütte wurde, wie einige anderen Hütten dieser Art, während des zweiten Weltkrieges vom Militär erbaut. Bereits 1947 konnte die Kessi-Hütte vom Ski-Club Madrisa gemietet werden. Die verschiedenen Hüttenbücher wissen viele Geschichten über die schönen Stunden in der allseits beliebten Hütte zu berichten. Engagierte Hüttenwarte haben immer wieder dafür gesorgt, dass die Hütte gut erhalten blieb und der Kessi seit Jahrzehnten ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt ist.

1990 war dann der Zeitpunkt gekommen, wo sich der damalige Vorstand des SC Madrisa mit einer Sanierung der Hütte beschäftigen musste. Verschiedene altersbedingte Schäden im Innern der Hütte sowie am Mauerwerk und am Dach machten dies notwendig. Die Hütte hätte in diesem Zustand nur noch wenige Jahre „überlebt“. Durch das EMD wurden damals jedoch keine finanziellen Mittel mehr für solche Objekte bereit gestellt. Der Vorstand entschloss sich deshalb, die Sanierung auf eigene Kosten durchzuführen. Vorher wollte man jedoch versuchen, die Hütte vom EMD käuflich zu erwerben. Mit Datum vom 16. Mai 1991 konnte erfreulicherweise zwischen der Schweiz Eidgenossenschaft, und dem Ski-Club Madrisa Klosters-Dorf ein Kaufvertrag abgeschlossen werden. Ein weiteres Problem, das Vorkaufsrecht der Alp Aebi, wurde dank dem Verständnis und Entgegenkommen der Verantwortlichen auf eine faire Art gelöst. Einer Sanierung stand nun nichts mehr im Weg. Es fehlte jedoch das notwendige Geld. Dank der spontanen, finanziellen Unterstützung verschiedener Clubmitglieder und Gönner sowie der sehr eindrücklichen Fronarbeit durch viele Clubmitglieder gelang es schlussendlich, die Hütte innen und aussen fachlich kompetent und zweckmässig zu erneuern. Gleichzeitig realisiert wurde auch eine Wasserleitung durch welche mittels eines „Widers“ das kostbare Nass zur Hütte heraufgepumpt werden kann. Der „Luxus“ hatte auf dem Kessi Einzug gehalten, denn bis dahin musste das Wasser mühselig vom obersten Aebisee heraufgetragen werden.

Ein paar Zahlen zeigen eindrücklich, was geleistet wurde. Hätte die Sanierung vollumfänglich an Dritte vergeben werden müssen, wären Kosten von rund Fr. 120’000.– aufgelaufen. Dank den Spenden von rund Fr. 42’000.– und dem Clubbeitrag von Fr. 10’000.– sowie der imensen Fronarbeit blieb schlussendlich sogar noch Geld übrig um kürzlich eine Photovoltaik-Anlage zu installieren.

Kurz erwähnt werden darf sicher auch die Tatsache, dass die Verhandlungen zur Eigentumsübertragung mit der Raumplanung des Kantons von 1991 bis 1997 dauerten. Da die Hütte aufgrund des Militärgesetzes erstellt worden war, bestand sie für das Raumplanungsamt eigentlich gar nicht – folgedessen sie auch noch von Privaten (Zweckänderung) erworben werden konnte. Erfreulicherweise konnte nach zähen und intensiven Verhandlungen schlussendlich erreicht werden, dass die Hütte mit der Departementsverfügung vom 3. März 1997 ins Eigentum des SC Madrisa übertragen wurde. Die Vernunft hatte gesiegt und eine „unendliche“ Geschichte fand ein glückliches Ende.

Die einmalig gelegene Kessi-Hütte hat immer dem kollegialen Clubleben gedient und dies soll auch so bleiben. Sie hat in all den Jahren vielen Menschen erlaubt, wunderschöne Stunden in einer herrlichen Bergwelt zu verbringen. Dank der erfolgreichen Sanierung bleibt die Hütte auch den kommenden Generationen erhalten, was sehr erfreulich ist. Für den bisherigen und unermüdlichen Einsatz gebührt allen Beteiligten eine grosse Anerkennung und ein herzliches Dankeschön.

Hüttenordnung

Jedes Clubmitglied hat das Recht in der Kessigrathütte zu übernachten.
Die Hütte bietet Platz für 18 Personen.

Selbstverständlich dürfen auch Nichtmitglieder in der Kessihütte übernachten, jedoch nur in Begleitung eines Clubmitgliedes, welches die Verantwortung trägt.

Das Clubmitglied meldet sich beim Hüttenwartan, wo es auch den Hüttenschlüssel erhält. Der Hüttenwart erklärt dieser Person, wenn nötig den Ofen, weist darauf hin, dass Brennholz, Holzkohle, Gasrechaud und Trinkwasser gratis zur Verfügung stehen. Ebenfalls gratis kann mittels Solaranlage Licht angezündet werden. Man beachte die genaue Beschreibung bei der Eingangstüre. In der Hütte lagern Mineralwasser, Bier, Rot – und Weisswein, welche gekauft werden können.

Es hat eine Preisliste in der Hütte, anhand welcher bei der Schlüsselrückgabe die Uebernachtung sowie auch die Getränke beim Hüttenwart bezahlt werden. Es hat genügend Wolldecken im Schlafgemach, auch Hundedecken sind vorhanden, wobei es zu beachten gilt, dass der vierbeinige Liebling in der Küche schlafen muss.

Für die Hütte gilt folgender Leitsatz:

Verlasse die Hütte stets so, wie Du sie antreffen möchtest!

Das Hüttenwart-Duo

Res Hobi, 076 546 56 12
Simon Niederer, 078 893 99 12